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Hallo!       Diese Version stelle ich an der gewohnten Stelle ein,
wenn Du sie "abnickst". Grüße an alle von Stephan



Statement zu den griechischen Schulden
 
A. Der finanzielle Sanierungsplan
B. Die Ursachen der maroden Haushaltslage und Ausblicke
C. Gedanken eines Verehrers Griechenlands
D. Offener Brief an das griechische Volk
E. Resümee

A. Die Sanierung der finanziellen Situation Griechenlands muss damit beginnen,
    die Schuldenlast auf ein erträgliches Maß  zu senken.

Die griechische Volkswirtschaft erwirtschaftete im Jahre 2010 ca. 318 Mrd. Euro.

Die Verschuldung betrug 147 % der Wirtschaftsleistung, in Zahlen ca. 467 Mrd. Euro.
Zum Vergleich: Deutschland hat eine Verschuldung vom 87% (OECD in "Zahlen und Fakten 2011").

Alle Zahlen genähert, ohne Gewähr. Die mir zugänglichen Quellen nennen unterschiedliche Zahlen, z.T. ohne Angabe des Zeitpunktes, sodass erhebliche Unsicherheiten bestehen. Auch finde ich die Folgen eines  Schuldenschnittes nicht.

Um seine Schulden zu tilgen, müsste Griechenland zum Beispiel

entweder
a.     täglich eine Million Euro 1.280 Jahre  (467.000 Tage) lang bezahlen
       Das gilt nur, wenn keine Zinsen anfallen. Bei nur 1% Verzinsung fielen im ersten Jahr etwa 4,67 Mrd. Euro an, 
       somit im Anfang zusätzlich ca. 12,8 Millionen Euro Belastung pro Tag an . Die gesamte Zinsbelastung liegt bei 2,9 Billionen.

oder
b.   100 Millionen pro Tag 12,8 Jahre lang zurückzahlen.
      Auch hier fallen zusätzlich Zinsen an, aber n u r  ca. 29  Mrd. Euro  in 12,8 Jahren.
 
Die Berechnungen a. und b. zeigen, dass eine Rückzahlung absolut nicht zu schaffen ist.
 
Lösungsvorschlag: Ein Teil der Schulden (z.B. 87% des BIP wie in Deutschland, demnach 276 Mrd. Euro) bleibt in den Büchern stehen, wie in den anderen europäischen Ländern auch. Die Zinsen dafür  (zwischen 1 und 5%?) werden von Griechenland bezahlt.
 
Die anderen 191 Mrd. Euro werden beglichen zum einen durch die reiche Oberschicht, die einen Teil ihrer Vermögen aus Solidarität zu ihrem Land beisteuert, freiwillig, aber gegebenenfalls auch durch gesetzliche Zwänge.
 
Zum anderen: Auf den Rest verzichten die Gläubiger, die ihr Geld schließlich nicht aus Barmherzigkeit, sondern in Gewinnerzielungsabsicht investiert haben.
 
Befreit von unerfüllbaren Verbindlichkeiten würden wir bald die „Trendwende zum Positiven" (Detlef Drewes, HAZ am 22.11.2012) erleben.
 
B.  Die Ursachen der maroden Haushaltslage und Ausblicke
Die Griechen haben über ihre Verhältnisse gelebt und dies früher durch Abwertung der Drachme ausgeglichen. Als dies im Euro nicht mehr möglich war, haben sie sich verschuldet.
Die Verwaltung ist  überfordert. Steuern werden nicht nur nach Möglichkeit nicht gezahlt, sondern auch nicht ordentlich eingetrieben.
Die Kürzung der Staatsausgaben  und Entlassungen von Staatsdienern führt automatisch zu geringerem Konsum und damit zum negativen Wachstum.

Milliarden Euro sind und werden weiter ins scheinbar sichere Ausland transferiert. Sie müssen wenigsten zu einem Teil zurückgeholt werden.
Der Ausbau zukunftsfähiger Projekte wie der Solarenergie (Griechenland als Lieferant Europas) wurde kaum angedacht.

C. Gedanken eines Verehrers Griechenlands
Ein reicher Mann ist oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld (Aristoteles Onassis)
Glück hängt nicht von den finanziellen Verhältnissen ab. Glück ist vielmehr Zufriedenheit.

Diese Überlegungen können Grundlage zur Überwindung der griechischen Finanzkrise sein. Die bittere Armut vieler Menschen muss nicht sein, wenn neben einem moferaten Schuldenschnitt und den Erfolgen der eingeleiteten Reformen ein Teil der großen Reichtümer zur Tilgung der Staatsschulden genutzt wird.

Die griechischen Vermögen liegen zum Teil im Ausland, in Sicherheit, wie die Oberen Tausend meinen. Aber sie gehen verloren, wenn die Krise ganz Europa, ja die ganze Welt erfasst.
Erinnern wir uns daran, dass Griechenland in den Händen seiner Wohlhabenden fast 2,5mal soviel Guthaben besitzt wie es Schulden hat. Ein Teil davon würde ausreichen, um die Schulden Griechenlands auf ein erträgliches Maß zu senken. Und diese Abgabe würde niemandem wirklich weh tun.

Die Wohlhabenden würden mit dieser Abgabe ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen gerecht. Sie würden in einer Reihe stehen mit Sokrates, Aristoteles, Platon und Homer und als Retter ihres gebeutelten Volkes in die Geschichte eingehen. Sind sie nicht mit Recht stolz darauf, Griechen zu sein? Einer Nation anzugehören, welche die europäische Kultur in einzigartiger Weise und unnachahmlich geprägt hat?

Die speziellen Abgaben sollte von allen, die über große Vermögen verfügen, erfolgen. Sie sollte freiwillig sein und in dem Wissen und in der Überzeugung der Gebenden, dass dadurch auch der Totalverlust ihres Vermögens vermieden wird.

Schuldenschnitt - Reformen - Einbringen eines vertretbaren Teils von großen Vermögen.
Mit diesen drei Vorgaben wird die Schuldenkrise in Griechenland gelöst werden. Und alle Griechen wären dankbar.
Griechenland wird überdies Nacheiferer in anderen europäischenKrisenländern finden. Das könnte die Initialzündung für die Lösung der europäischen Krise sein.

Der Erfolg wird die Grundlage elgen dafür, dass in den europäischen Staaten dieselben Fehler in Zukunft vermieden werden.

D. Offener Brief an das griechische Volk
(Ging in griechischer Sprache an mehrere griechische. Zeitungen ohne jede Reaktion. Dabei sollte doch klar sein, dass erst einmal die Griechen selbst so weit wie möglich ihre Schulden begleichen.
Liebe Griechinnen, liebe Griechen,
Sie können mir glauben, dass mein Brief auf dem festen Glauben, ja Wissen beruht, dass er mit all seinen Konsequenzen die Wahrheit über Ihre Situation enthält und, bei aller Schmerzlichkeit, den Weg heraus aus der Krise und in die Zukunft weist. Ich, der Sie und Ihr Land liebt und verehrt, will nur eines: Helfen.
Sie wissen, worum es geht: Griechenland ist pleite, seit langem. Es lebt am Tropf seiner Partner. Nicht nur in Europa, sondern auch der Welt. Man hat Geld in riesigem Ausmaß zur Verfügung gestellt, wohl wissend, dass es ganz und gar unmöglich ist, es in absehbarer Zeit zurückzubekommen.
Diese Hilfe ist grandios und erinnert an die Hilfe der USA nach dem letzten Weltkrieg für Deutschland. Deutschland hat diese Hilfe nie vergessen, obwohl sie, wie die jetzige Hilfe für uns, nicht völlig uneigennützig war.
Deutschland hatte seine Zerstörung selbst zu verantworten, verführt durch ein Regime, das in beispielloser Weise das Vertrauen seiner Bürger missbraucht hat.
Auch Sie sind selbst verantwortlich. Wenn auch keinesfalls ein Verbrechen vorliegt. Aber Sie haben nicht bemerkt, dass Ihr Wohlstand nicht selbst erwirtschaftet wurde, sondern über allerlei Tricks und Manipulationen eine heile Welt gezaubert und dadurch die finanzielle Grundlage völlig zerstört wurde.
Die Lage scheint aussichtslos, nein, sie ist aussichtslos. Es sei denn, Griechenland wird geholfen. Sie müssen darum bitten und hoffen, dass Ihre Schulden gestundet werden, bis Sie wenigstens einen Teil zurückgeben können.
Die bittere Wahrheit ist, dass Sie alle umdenken müssen. Steuern zu zahlen ist keine lästige Pflicht, sondern eine verdammte Notwendigkeit. Sie wissen doch alle, dass Sie sich  davor immer und immer wieder gedrückt haben. Weil Sie wussten, dass der Staat versagt hat.
Präsident Karolos Papoulas und Ministerpräsident Antonis Samaras dürften mit ihrer Ehre dafür stehen, dass seitens des Staates alles Erdenkliche getan wird, um Bestechung und Verschwendung verschwinden zu lassen  und eine ordentliche Verwaltung aufzubauen. Sie werden dazu die organisatorische Hilfe der Freunde aus Europa und der Welt gerne in Anspruch nehmen. Und sie werden Investitionen mit voller Kraft fördern, die das Land voran bringen. Dazu gehört auch die Nutzung der griechischen Sonnenenergie als Energielieferant Europas.
Dinge wie Steuerhinterziehung, Bestechung, Anzünden der Wälder und Kapitalflucht müssen wieder das sein, was sie sind: Unverzeihlich.
Die griechischen Vermögen liegen zum Teil im Ausland. In Sicherheit, wie die oberen Tausend meinen. Aber sie können zurück geholt werden. Vermögen, die größer sind als die Schuldenlast. Erinnern wir uns daran, dass  Griechenland in der Hand seiner Wohlhabenden fast 2,5 mal soviel Geldvermögen hat wie Schulden. Ein Viertel davon würde ausreichen, Griechenlands Schulden auf ein akzeptables Maß zu senken.
Die Wohlhabenden müssen auf Ihre Ehre angesprochen werden, auf ihre Verantwortung gegenüber ihrem Volk. Sie sollten freiwillig und überzeugt einen Teil ihrer Vermögen für die Sanierung der  Finanzen abgeben. Damit nicht das ganze Land verarmt.  Sie würden gleichauf mit Sokrates, Aristoteles, Platon und Homer als Retter ihres gebeutelten Volkes in einzigartiger Weise in die Geschichte eingehen können. Sie sind doch, wie Sie alle, mit Recht stolz, Griechen zu sein, eine Nationalität, die die europäische Kultur in unnachahmlicher Weise repräsentiert.
Übrigens hat Italien viermal soviel Guthaben wie Schulden, Spanien fast viermal, selbst Portugal knapp dreimal und Irland doppelt so viele Guthaben wie Schulden.
Wenn Sie es schaffen, die Geldreserven zu mobilisieren und die Schulden auf ein erträgliches Maß zu drücken, werden andere Staaten folgen und die europäische Krise wird Vergangenheit sein. So wird Griechenland zum Vorreiter der Überwindung der Eurokrise und alle werden Ihnen dankbar sein.
Wie einst Winston Churchill, der 1940 in der damals jämmerlichen Lage gegenüber einem scheinbar übermächtigen Feind seinem Volk Blut und Tränen versprach und letztlich siegte, wird Einsicht in die Notwendigkeit, Einsicht, dass nur Anspruchslosigkeit, Fleiß und Ehrlichkeit zum Erfolg führt, Griechenland vor dem Ruin zu retten.
Ich weiß, ich erwarte viel, sehr viel. Aber es geht nicht anders. Folgen Sie mir!
Ihr Lutz Osterwald
 
E. Resümee
Wenn die europäische Gemeinschaft helfen will, und das will sie aus gutem Grund und durchaus nicht ohne eigenes Interesse, dann durch zweckgebundene Kredite, Hilfe in der Verwaltung und Achtung vor diesem liebenswerten Volk, das unsere Kultur in unnachahmlicher Weise bereichert hat..


                                                                     


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